Ukes Fassangriff wird unmittelbar durch einen Tenkan-ashi aufgenommen und in eine Kreisbewegung umgelenkt (Abb. 1 – 3). Da der fassende Arm später als Hebel für den Abwurf dienen soll, ist dessen saubere Führung durch Nage in jeder der nachfolgenden Phasen von besonderer Bedeutung.
Hierzu ist es auch erforderlich, dass Uke seinen Angriff fortsetzt, also den Griff beibehält. Daher soll von Nage keine ruckartige Bewegung ausgehen, sondern eine gleichmäßig führende Kraft wirken.
Beim Durchtauchen unter Ukes Arm ist es wichtig, den eigenen Arm vor dem Körper zu halten, also keine „Lasso“-Bewegung zu machen. Deshalb muss Nages Körper als Ganzes die notwendigen Bewegungen mittels entsprechender Sabaki- Schritte ausführen (Abb. 4 – 6). Dieser Moment der Führung ist besonders kritisch: Obwohl Nage hier eine Gegenbewegung zu Uke ausführt, darf der gleichmäßige Zug an Ukes Arm nicht abbrechen oder plötzlich nach hinten gerichtet sein. Ukes Kreisen soll also nicht gebremst werden.
Der Radius der Kreisbewegung ist an- fangs durch die Länge von Ukes Arm vorgegeben, wird aber in der zweiten Phase verkleinert: Nach dem Durchtauchen nimmt Nage seinen Körper etwas zurück, wodurch für Uke ein kurzes Kraftvakuum entsteht, das seine Kippung einleitet (Abb. 7 + 8).
Unter Beibehaltung der kreisenden Bewegung wird Ukes Arm auf dessen Rücken geführt; Nages offen gehaltene Hand ermöglicht es, den Griff nun selbst aktiv von unten zu übernehmen (Abb. 8).
Nages linke Hand steuert derweil an Ukes Nacken die weitere Vorwärtsbewegung von dessen Zentrum und bietet gleichzeitig ein Widerlager zur Verhebelung des gestreckten Arms (Abb. 9 + 10).
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