Zwischen Seminarraum und Kampfsporthalle
Bericht vom Trainer-Prüfungslehrgang 2025 in Bad Blankenburg
Am Ende des ersten Aufbaulehrgangs „Trainer C Aikido“ hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer viele neue Ideen und Anregungen im Kopf und außerdem Zugang zu einem Berg an Materialien zum Vertiefen der jeweiligen Fachinhalte. Dirk Bender, der Ausbildungsleiter, hatte Präsentationen, Textdokumente, Links und Videos in einen Moodle-Raum hochgeladen und darüber hinaus hatten alle ein sorgsam zusammengestelltes Buch „Lehrmaterial Aikido-Trainer C“ mit knapp 500 Seiten, bedruckt in Schriftgröße 2 (gefühlt), im Gepäck. Das war im Frühjahr 2024.
Natürlich glaubt man bei der Abreise, dass ein Jahr lang sei und man bis zum nächsten Treffen viel Zeit haben werde, sich intensiv mit alldem zu beschäftigen. Das dicke Buch lag auf dem Nachttisch oder in der Küche. Und Zeit zum Lesen findet sich ja immer mal, im Zweifel dann morgen.
Aber ebenso natürlich stand dann viel schneller als erwartet im Frühjahr 2025 der zweite Aufbaulehrgang auf dem Programm. Beim Einchecken in der Landessportschule Bad Blankenburg traf man hier und dort auf bekannte Gesichter, eine vertraute Umgebung und einen Stundenplan, der die Gruppe von Beginn an forderte. Vom Frühstück bis in die Abendstunden wechselte man zwischen Seminarraum und Kampfsporthalle. Und es gab so viel Input, dass man die Themen gar nicht alle einzeln aufzählen kann.
In der Theorie vermittelte Dirk diesmal zum Beispiel „Aufgaben des Trainers und seine Handlungsmöglichkeiten“, in der Praxis die (sehr anregende) Einheit „Methodik des Kata-Unterrichts“. Unterstützt wurde er von Markus Hansen, der im Seminarraum anschaulich und unterhaltsam über Dojo-Etikette referierte und auf der Matte Anregungen zum Training von „Gruppen mit heterogenem Leistungsgefüge“ vermittelte. Alexander Riemer informierte fachkundig über Grundsätze der Selbstverteidigung mit Aikido. Und auch Frank Zimmermann war wieder mit im Team und brachte seine vielfältigen Erfahrungen (auch aus anderen Kampfsportarten) in das Programm ein.
Eigentlich erinnerten die vollgepackten Tagesabläufe an den Lehrgang vor einem Jahr, nur die abendliche Runde im Champions-Pub war auffällig kleiner, schließlich wollten ja alle einen erfolgreichen Abschluss erwerben. Und somit saßen abends viele noch in ihrem Zimmer über Büchern, Tablets und Papier, wie sich das für fleißige Trainer-Anwärter/-innen gehört.

Die neuen Trainer "normal" ...

... und völlig von der Rolle.
Gegen Ende der Woche standen dann die Prüfungen an: zunächst eine zweistündige Theorie-Prüfung, später dann eine Serie von Lehrproben, die von allen viel Präsenz erforderte, schließlich musste man nicht nur selbst einmal die Rolle der Trainerin oder des Trainers einnehmen und Teile eines eigenen Konzepts umsetzen. Es ging auch darum, den wechselnden Leitungen die ganze Aufmerksamkeit und den Lehrproben Energie auf der Matte zu schenken. Eine Herausforderung!
Am Ende haben es aber alle geschafft. Bestanden. Erneut fuhren sie mit vielen Eindrücken und Anregungen nach Hause, bis nach Kiel oder in Regionen südlich des Elbtunnels. Erschöpft, dankbar für das Engagement der Referenten und insbesondere des souveränen Ausbildungsleiters, aber auch ein wenig stolz auf die frisch erworbene Lizenz „Trainer C Aikido“.
Fu Li Hofmann,
EAG Heidenheim e.V.